Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Trier (ots)

Die kriminelle Masche “Sextortion”, die Erpressung im Internet durch Androhung der Veröffentlichung von eindeutigen sexuellen Darstellungen der Opfer, ist keine neue Erscheinung. Dennoch kommt es auch in diesem Bereich immer wieder zu Geldzahlungen oder Übersendung weiterer Bilder an die Täter.

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Die Opfer, die in jeder Altersklasse und mit jedem Geschlecht zu finden sind, werden getäuscht und verschicken gutgläubig kompromittierende Nacktfotos oder -videos von sich selbst an den Erpresser. Eines jedoch eint (fast) alle Geschädigten: Die Scham, die verletzte Eitelkeit, die Angst.

Aus diesem Grund werden solche Taten nur vereinzelt angezeigt. Die Dunkelziffer dürfte jedoch sehr hoch sein. Die Täter hören allerdings nicht auf, wenn die Opfer auf ihre Geldforderungen eingehen. Im Gegenteil, jeder Erfolg animiert zum “Weitermachen”. Schützen Sie sich selbst und andere davor Opfer zu werden!

Wie können Sie verhindern, dass Sie Opfer dieser (und anderer Internet-) Masche(n) werden?

   - Beachten Sie - Internetbekanntschaften müssen nicht diejenigen 
     sein, für die sie sich ausgeben! "Jeder" kann im Internet 
     "Jeder" sein!
   - Bleiben Sie bei reinen Internetbekanntschaften kritisch, wenn es
     um intime Inhalte oder höchstpersönliche Daten geht.
   - Prüfen Sie regelmäßig ihre Account- und 
     Privatsphäreeinstellungen und aktualisieren Sie Ihre Geräte 
     fortwährend, um sich vor Schadsoftware zu schützen.
   - Lehnen Sie Offerten zu Nacktfotos kategorisch ab und beenden Sie
     die Bekanntschaft bei entsprechenden Zweifeln.
   - Auch, wenn es Liebe ist - sparen Sie sich Intimitäten für das 
     erste "analoge" Treffen auf.
   - Gehen Sie nicht vorschnell auf Angebote zu Videochats ein.
   - Kleben Sie die Kamera Ihres Gerätes im Zweifel ab.

Was können Sie tun, falls Sie oder Ihre Freunde/Familienangehörigen/Bekannte erpresst werden?

   - Überweisen Sie kein Geld. Die Erpressung hört nach der Zahlung 
     meist nicht auf.
   - Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei oder einer 
     Online-Wache.
   - Kontaktieren Sie den Betreiber der entsprechenden Webseite und 
     veranlassen Sie, dass das veröffentlichte Bildmaterial gelöscht 
     wird. Nicht angemessene Inhalte kann man dem Seitenbetreiber 
     über eigens hierfür eingerichtete Buttons melden.
   - Brechen Sie den Kontakt zum/zur Täter/in sofort ab, reagieren 
     Sie nicht auf Nachrichten.
   - Sichern Sie alle Chatverläufe und Nachrichten mittels 
     Screenshots.
   - Lassen Sie sich professionell von entsprechenden 
     Beratungsstellen unterstützen, denn die Auswirkungen können 
     gravierender sein als "nur" finanzieller Art.

Weitere Informationen zum Phänomen “Sextortion” und wie Sie sich davor schützen können, finden Sie unter:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/sextortion/

https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Warnhinweise/221021_Sextortion.html


Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

Nachrichtenquelle

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www.presseportal.de


 

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