Koblenz
Der vierte Trainer-Fortbildungskongress des Fußballverbandes Rheinland stand unter ganz anderen Vorzeichen als die drei Auflagen der Vorjahre. Aufgrund der Corona-Pandemie kamen die rund 60 Teilnehmer nämlich nicht wie gewohnt von Freitag bis Sonntag in der Sportschule Oberwerth zusammen, sondern bildeten sich in diesem Jahr im Rahmen einer Onlineveranstaltung fort, die über einen Zeitraum von fünf Wochen über den Online-Sportcampus edubreak abgewickelt wurde.
Sieben Online-Seminare mit namhaften Referenten wie U16-Nationaltrainer Michael Prus, DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner und Sportpsychologe Werner Mickler, den Verbandstrainern Kai Timm, Clemens Decker und Dennis Lamby sowie Lehrstabs-Mitglied Dr. Andreas Stühn wurden in diesem Zeitraum angeboten. Darüber hinaus waren die Teilnehmer auch zu verschiedenen Themen in Eigenarbeit gefordert.
Es war ein Querschnitt durch die verschiedensten Fußball-Themen, der vor allem dazu beitragen sollte, den Teilnehmern neues Wissen und neue Trainingsansätze zu vermitteln. Für Verbandstrainer Clemens Decker, der den Kongress vor vier Jahren mit ins Leben gerufen hatte, ist das auch in diesem Jahr gelungen: „Natürlich hat die Praxis auf dem Platz gefehlt, aber dank unserer tollen Referenten bin ich mir sicher, dass für jeden etwas Interessantes und Neues dabei war.“
Decker und seinen Mitstreitern war es wichtig, dass der Kongress in diesem Jahr aufgrund der Corona-Lage nicht ausfällt. Zum einen, damit den Teilnehmer die neuesten Erkenntnisse und Inhalte vermittelt werden konnten, zum anderen aber auch auf der organisatorischen Ebene: „Die Teilnehmer des Kongresses bekommen ihre Trainer-C- oder B-Lizenz verlängert. Mit diesen Online-Fortbildungen wollten wir auch einen „Fortbildungsstau“ im nächsten Jahr vermeiden. Denn jährlich besuchen durchschnittlich über 400 Trainerinnen und Trainer unsere Lehrgänge zur Lizenzverlängerung“, so Decker.
Dass der Trainer-Fortbildungskongress aber nicht nur für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch für die Referenten immer wieder ein voller Erfolg ist, ließ DFB-Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner durchblicken: „Ich komme jedes Jahr gerne ins Rheinland. Auch wenn es ein kleiner Verband ist, ist die Qualität hier immer sehr hoch. In diesem Jahr war die Situation mit der Videoaufzeichnung des Beitrags natürlich eine andere und mir haben die Teilnehmer gefehlt. Allerdings freue ich mich daher umso mehr auf das nächste Jahr, wenn der Kongress hoffentlich wieder ganz normal stattfinden kann.“
Die Kommission Lehrstab des FVR hat in der Corona-Zeit schon eine Vielzahl an Online-Formaten erstellt und angeboten. Die neuen Online-Formate bedeuten zwar für Lehr- und Bildungsreferent Michael Hilpisch einen erheblichen Mehraufwand, er und Udo Blaeser, Vizepräsident für Qualifizierung, freuten sich aber sehr über den Erfolg und die positiven Rückmeldungen. Dennoch planen sie den Fortbildungskongress im nächsten Jahr wieder mit Präsenz an der Sportschule. „Aber soweit es möglich und sinnvoll ist, werden wir Online-Anteile auch künftig in unseren Lehrgängen einbauen“, so Blaeser.